Sandstrahlen von Metallteilen
Metall mit dem Sandstrahl bearbeiten
Produkte aus Metall kommen in den unterschiedlichsten Bereichen zum Einsatz und verfügen über eine enorme wirtschaftliche Bedeutung. Gerade im Maschinenbau oder Medizintechnik sind Metallteile mit einer perfekten Oberflächenqualität unverzichtbar. Deshalb ist das Sandstrahlen von Metall zu einer unverzichtbaren Basistechnologie auf dem Gebiet der Oberflächentechnik geworden, um eine optimale Oberflächenqualität der unterschiedlichsten Objekte und Gegenstände zu gewährleisten.
Funktionsweise der Strahlbearbeitung
Sandstrahlarbeiten von Metallen ist eine effektive Methode, um die Oberflächen von metallischen Objekten von artfremden Beschichtungen oder Rost zu befreien. Dabei werden beim Strahlprozess die Oberflächen mit einem Strahlmittel bearbeitet. Ein Kompressor erzeugt dabei einen Luftstrom und transportiert das Strahlmedium aus dem Behälter. So entsteht ein Luft-Sand-Gemsich, welches mit einem Sandstrahlgebläse und den entsprechenden Düsen unter hoher Geschwindigkeit auf die zu bearbeitenden Metalloberfläche geschossen wird. Dadurch können auch die hartnäckigsten Verschmutzungen, Zunder und auch zähe Beläge optimal entfernt werden. Als Strahlmedium können neben Sand mit unterschiedlichen Körnungen auch Korund, Granulate oder synthetische Stoffe zum Einsatz kommen.
Die Qualitätsmerkmale
Wo höchste Qualitätsansprüche gefordert sind kommt die Sandstrahlbearbeitung von Metallen zum Einsatz. So gelten z.B. für medizinische Implantate oder Instrumente und anderen Präzisionsteilen besondere Anforderungen hinsichtlich der Oberflächenqualität, da die Produktsicherheit und der Einsatz am menschlichen Körper höchsten Kriterien standhalten müssen. Deshalb sollten Anbieter zum Sandstrahlen zertifiziert sein und der Strahlprozess sollte nach genau definierten Arbeitsschritten erfolgen. Dabei gelten gerade beim Sandstrahlen von Präzisionsteilen die international festgelegten Reinigungsgrade.
Die Reinigungsgrade auf einen Blick
- SA1 – Durch leichtes Strahlen sollten bei freier Betrachtung ohne Vergrößerung die Oberflächen von Verunreinigungen befreit sein.
- SA2 – Beim gründlichen Strahlen müssen Oberflächen bei freier Betrachtung ohne Vergrößerung von Verunreinigungen befreit sein und verbleibende Rückstände fest haften.
- SA2,5 – Das sehr gründliche Strahlen definiert die Betrachtung der Oberfläche ohne Vergrößerung. Dabei sollten die Oberflächen frei von jeglicher Verunreinigung und Spuren artfremder Verschmutzungen nur noch als Schattierung erkennbar sein.
- SA3 – Bei dieser Güteklasse müssen die Oberflächen von Gegenständen frei von allen Verunreinigungen sein und über ein einheitliches metallisches Aussehen verfügen.
Vielfältige Einsatzgebiete
Das Sandstrahlen von Metall ist in vielen Bereichen der allgemeinen Industrie zu einer unverzichtbaren Basistechnologie geworden und ermöglicht nicht nur bei Reinigungsarbeiten vielfältige Anwendungsmöglichkeiten. So kann die Oberflächenstruktur von Metallen oder Glas aufgeraut werden, um die Haftung von Legierungen und Lacken zu verbessern. Ebenso ist es möglich die Oberflächen von Metallteilen zu verdichten. Dies vermeidet die Bildung von Haarrissen und erhöht im gleichen Schritt die Lebensdauer der gestrahlten Objekte. Auch auf dem Gebiet der industriellen Metallbearbeitung kommen automatisierte Strahlanlagen als Durchlauf-, Rundtisch und Taktanlagen zum Einsatz. So ist es auch möglich große Stückzahlen von Metallteilen mit einer gleichbleibenden Qualität zu Entgraten.