Sandstrahlen mit dem „Wirbelwind“ von BMF
Die BMF GmbH, ein mittelständisches Unternehmen aus Sachsen, ist ein Pionier in Sachen Sandstrahlen. Die Erfindung seiner Ingenieure, die Schleuder-Sandstrahlanlage „Twister“, zu Deutsch „Wirbelwind“, erhielt vor Kurzem zwei renommierte Preise: den „Sächsischen Staatspreis für Innovation“ und „IQ Innovationspreis Mitteldeutschland“. Was macht aber diese Anlage so besonders?
Auf der Suche nach der perfekten Anlage
BMF arbeitet eng mit ihren Kunden zusammen, denn das Unternehmen spezialisiert sich auf Prototype und Fertigung in Kleinserien. Hier ist zum einen Flexibilität angesagt und zum anderen wird hoher Wert auf die Qualität gelegt. Sandtstrahlen gehört zu den Standard-Verfahren bei BMF, doch mit den Ergebnissen waren die Auftraggeber nicht immer zufrieden. Das größte Problem stellten das Fehlen von jeglichen Normen und sich daraus ergebende Qualitätsunterschiede dar.
Strahlen mit Höchsgeschwindigkeit
Es muss eine Sandstrahl-Anlage her und zwar eine prinzipiell neue, beschlossen die Ingenieure. Gesagt und getan. Nach vier Jahren Forschen und Tüfteln entstand der „Wirbelwind“. Das Schleuderrad dreht sich, wobei seine Geschwindigkeit stufenlos auf starke 9.000 Umdrehungen pro Minute erhöht werden kann, und schießt mikroskopisch kleine Glaskugeln oder ein anderes Strahlgut auf die Außen- und Innenoberflächen des Werkstücks. Das Letztere rotiert übrigens auch. Die Anlage ist mit einem Absaugmechanismus ausgestattet, der die verbrauchten Partikeln einsammelt. Nach einer Wiederaufbereitung kommen diese wiederholt bei späteren Sandstrahlarbeiten zum Einsatz.
Für mehrere Anwendungsgebiete geeignet
Der „Twister“ von BMF ist vorrangig für kleinere Werkstücke ausgelegt. Es sind v.a. die Medizin- und Uhrentechnik, welche vom „Wirbelwind“ aktuell profitieren. Doch es ist nicht auszuschließen, dass der Einsatzbereich der Schleuder-Sandstrahlanlage schon bald viel breiter wird.